Weiterführende Ausbildung | |||||||||||||||||
|
EinführungDie Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften ist speziell in Deutschland (z. B. in der IT- Branche) kaum zu befriedigen. Dadurch gewinnt Weiterbildung nach Abschluss eines Studiums und erworbener Berufserfahrung immer mehr an Bedeutung. Unternehmen haben erkannt, dass sie erhebliche Vorteile durch lebenslange Fort - und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter erzielen können. Für Berufstätige mit akademischem Grad gibt es spezielle Weiterbildungsprogramme, die auf der Ausbildung aufbauen oder diese ergänzen.Viele Universitäten bieten bereits ein grosses Angebot in allen Fachbereichen - sei es, um Wissen aufzufrischen, um sich auf den neuesten Stand zu bringen oder um sich ein neues Berufsfeld zu eröffnen. Viele IT-Programme versuchen vor allem der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die Informatik in immer mehr Fachbereichen eingesetzt wird und sich durch sinnvolle Kombination Berufsbilder ergeben (z.B. die Bioinformatik), die auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt werden. | ||||||||||||||||
Projekthintergrund
Im Rahmen des Sofortprogramms zur Weiterentwicklung des Informatikstudiums an den deutschen Hochschulen (WIS) bewilligte das Land NRW im Jahr
2000 die Einrichtung einer Koordinierungsstelle "Wissenschaftliche Weiterbildung in den Informations- und Kommunikationstechnologien in NRW"
(IT - Weiterbildungsportal NRW) an der Universität Bonn.Diese Koordinierungsstelle befasst sich schwerpunktmäßig mit der Weiterbildung von IT-
Spezialisten auf höchstem Niveau.Das wesentliche Ziel ist es, den zügigen und bedarfsgerechten Ausbau von wissenschaftlichen Weiterbildungsangeboten
an Universitäten und Fachhochschulen zu koordinieren und dem interessierten Publikum über eine Web-Site im Internet (IT-Weiterbildungsportal)
zu präsentieren. Dieses Portal stärkt die Wahrnehmung der Weiterbildungsangebote, die in erster Linie durch die Hochschule entwickelt und durchgeführt
werden. Ergänzende Angebote können durch die Koordinierungsstelle selbst entwickelt und vermarktet werden.
| |||||||||||||||||
SituationKlassische Lernmethoden setzen im Allgemeinen vor allem auf Frontalunterricht, welcher die Anwesenheit eines jeden Teilnehmers und des Dozenten erfordert. Stärken dieser Unterrichtsform sind spontane Interaktionen und Betreuung vor Ort. Allerdings ist der Austausch von Informationen und Ideen zwischen Studenten und /oder den Lehrendennicht selten auf die Kursstunde selbst begrenzt, ein späteres Nachfragen kaum möglich. Reine Fernstudiumsprogramme hingegen können diesen Schwachpunkt durch ständige Verfügbarkeit via Internettools und Multimedia beheben. Sie schaffen Austauschmöglichkeiten zu jeder Uhrzeit und von jedem Ort der Welt aus. Experten aus der Praxis beantworten jede Frage per Email oder Diskussionsbeitrag am virtuellen Schwarzen Brett. Durch den Wegfall von Anfahrtszeiten kann viel mehr Zeit zum Lernen aufgebracht werden, die beruflichen Verpflichtungen sind weniger stark beeinträchtigt. Dennoch mangelt es dieser Lernmethode grundlegend an Möglichkeiten, persönliche Beziehungen zur Lerngruppe und den Tutoren aufzubauen, es kommt kaum zu Sozialeffekten. Nicht selten scheitern diese Art von Programmen am fehlenden Bindungsgefühl der Teilnehmer untereinander, welches mit einem Nachlassen des Engagements einhergeht. Die Erfahrung lehrt, dass ein erfolgreiches Modell die Zusammenführung beider Methoden bedeutet und möglichst die Stärken zu nutzen versteht. | |||||||||||||||||
ForschungsinteresseUnsere Untersuchungen beschäftigen sich vor allem mit den sogenannten Onlinecommunities und welche Vor- und Nachteile sich durch ihren Einsatz als Erweiterungzum herkömmlichen Lehrbetrieb ergeben. Wir analysieren bereits bestehende Communityprojekte wie z.B. virtuelle Universitäten, wobei hier die Erwachsenenweiterbildung im Vordergrund steht. Wir stellen einzeln die Art der Weiterbildung der entsprechenden Institution vor und inwiefern und in welchem Masse die Community von den Teilnehmer genutzt wird. Wir zeigen die Herausforderungen einer solchen Einrichtung auf - vor allem in bezug auf Alltagstauglichkeit und die allgemeine Akzeptanz gegenüber dem Computer als Lernmedium. Falls wir die Möglichkeit hatten, mit Verantwortlichen zu sprechen oder mit Usern in Kontakt zu treten, werden wir über ihre persönlichen Erfahrungen berichten. | |||||||||||||||||
|
Sabrina M. Steinfels 2002-08-15