Spieletest für das Spiel : THERAPY
Hersteller: MB Preis: 70 DM empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1988 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel |
Ausstattung: Spielbrett,
2 Würfel, 6 Spielfiguren (Psychiatercouch), 132 Therapy-Karten, 360
Wissenskarten, 36 Phantasiekarten, 1 Fintenklecksbuch, 36 Stifte
Aufmachung: Die
Spielteile wurden in eine kompakte quadratische Schachtel gepackt. Das
Plastikinlet hat viele Kartenfächer, in denen die verschiedenen Karten
gut geordnet bleiben. Die Spielfiguren sind etwas simpel gestaltet und
besitzen 6 Löcher, in die Therapystifte eingesteckt werden (ähnlich
den Wissensecken bei Trivial Pursuit). Das Layout der Karten ist mittelprächtig
mit je einer Zeichnung versehen, das Spielfeld (ein Rundkurs) ist auch
eher schlicht, hat aber auch viele Texte auf den einzelnen Feldern.
Ziel: Jeder Spieler
soll diverse Lebensabschnitte schaffen und dafür dann jeweils einen
dieser Stifte zu bekommen. Nachdem man vor dem Spiel die Karten nach den
Lebensabschnitten und Wissenskarten getrennt und danach einzeln gemischt
hat, bekommt jeder Spieler eine Couch als Spielfigur und setzt sie auf
das jeweilige farbige Therapy-Zimmer. Ein Startspieler beginnt, würfelt
mit beiden Würfeln und setzt entsprechend der Augenzahl seine Spielfigur
im Uhrzeigersinn. Die Anweisungen auf dem Feld werden nun befolgt. Um Therapy-Stifte
zu erlangen, muß ein Spieler entweder einen Patienten kurieren oder
eine Wissensfrage richtig beantworten.
Landet man auf einer Therapy-Praxis eines Mitspielers,
so ist man sein Patient. Der Therapeut nimmt die oberste Therapiekarte
auf und liest dem Patienten die Frage vor. Beide notieren sich die jeweilige
Antwort auf einem Stück Papier (welches nicht mitgeliefert wird).
Die Skala reicht von 1-10, eine Abweichung um eine Position gilt noch als
Übereinstimmung. Wenn die Antworten übereinstimmen, darf der
Therapeut sich einen Stift beliebiger Farbe nehmen und in seine Couch stecken,
der Patient wird entlassen und darf gleich noch einmal würfeln. Stimmt
die Antwort nicht, muß man in der nächste Runde eine weitere
beantworten, so lange, bis man endlich die richtige Antwort gegeben hat.
Wer auf einem Feld "Gruppentherapie", der eigenen
Praxis oder unbesetzten Praxen (bei weniger als 6 Spielern) landet, wird
von der Gruppe therapiert. Ein Spieler nimmt die oberste Karte des Therapiestapels
auf und liest sie laut vor. Der Patient muß wieder heimlich seine
Antwort notieren. Danach diskutieren die Spieler offen über das Thema
und einigen sich auf eine Antwort. Stimmt die Antwort überein, darf
der Patient wählen, welcher Therapeut nun einen Stift bekommen darf.
Er selbst ist geheilt und darf wieder würfeln. Ist die Antwort hier
falsch, so muß man wieder eine Runde warten.
Kommt ein Spieler auf ein Wissensfeld, wird eine
Karte aus dem jeweiligen farbigen Lebensabschnitt (Stillzeit, Kindheit,
Jugend, Reife, Alter, Das andere Ich) gezogen und vorgelesen. Beantwortet
der Spieler sie richtig, bekommt er den entsprechenden farbigen Stift.
Hat man diesen schon, darf man erneut würfeln. Ansonsten ist der nächste
Spieler an der Reihe.
Auf einem Wissen/Chance Feld kann man entweder
nichts tun oder man bekommt eine der farbigen Wissensfragen. Ist die Antwort
korrekt, bekommt man den entsprechenden Stift, ansonsten geht es hier in
ein Psychose-Zentrum und man muß einen der Stifte opfern. In der
nächsten Runde würfelt er Spieler dann mit einem Würfel,
um die Praxis zu ermitteln, in der er dann therapiert wird.
Auf einem Phantasie-Feld gibt es eine Phantasie-Karte.
Ein Fintenklecks (Tintenklecks) wird dem Spieler gezeigt und der Patient
muß aus drei Alternativen der Fragesstellung die richtige wählen.
Gelingt es, die richtige Antwort zu nennen, darf man sich einen beliebigen
Stift nehmen, ansonsten geht es ab ins Psychosezentrum (und man gibt einen
Stift ab).
Spielende: Sobald
ein Spieler alle 6 Stifte hat und die Ziellinie des Rundkurses überschreitet,
hat er gewonnen.
Kommentar: Therapy
ist wohl eines der meistverkauftesten Spiele der letzten Jahre. 1995 ist
eine 2nd Edition aufgetaucht, von der ich allerdings nicht weiß,
in wie weit sie von der ersten Edition abweicht, die ich hier getestet
habe. Therapy ähnelt vom Konzept her etwas an Trivial Pursuit, doch
sind hier die Fragen anders angeordnet. Man erfährt viel über
die Mitspieler und deren Charaktereigenschaften. Die Karten des Spieles
sind scheinbar aufwendig recherchiert worden. Ob das Spiel Spaß macht,
daß hängt von den einzelnen Teilnehmern und der Anzahl der Spieler
ab. Optimal geht es mit vielen Spielern, die sich alle ein wenig kennen
(wenn man sich zu gut kennt, dann fällt die Beantwortung der einzelnen
Fragen oft zu leicht).
Fazit: Ein etwas
anderes Gesellschaftsspiel mit einem witzigen Hintergrund. Gelungen sind
die Farbkleckse !
Wertung: Ich gebe
dem Spiel gerade noch 5 Punkte, es macht durchaus etwas Spaß, ist
aber irgendwie auch nicht der Knaller mehr, der es vielleicht einmal war.
Die schlichte Ausstattung trägt zu dem etwas schlechterem Ergebnis
auch bei.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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