Spieletest für das Spiel : ACQUIRE
Hersteller: Schmidt Preis: 80 DM empf.Alter: 12-88 Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1979/1993 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Sackson Besonderheit: Auswahlliste Spiel des Jahres 1979 Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: Großformatiger
Spielplan, Spielplangitter, Aktien, 7 Aufsteckschilder, 108 Hotelkarten,
108 dreidimensionale Hotels, Geld, 6 Informationskarten, 30 Sonderaktionskarten
Aufmachung: Das
Spiel befindet sich in einem großen Karton, der edel aufgemacht ist.
Auch im Inneren sind gutgebaute Modelle und Schilder zu finden, ein toll
bemalter Spielplan und gutaussehende Karten. Auf dem Spielfeld ist ein
9x12 Felder großes Rechteck zu sehen, welches durchnummeriert wurde.
Zu jedem Feld auf dem Plan gibt es eine passende Hotelkarte.
Ziel: Jeder Spieler
möchte Hotelkönig werden und die meisten und teuersten Aktien
einer Kette besitzen. Zu Beginn werden die Aktien nach den 7 Gesellschaften
sortiert und auf bestimmte Felder des Spielplanes gelegt. Die Hotelkarten
werden gut gemischt und an jeden Spieler 6 verteilt. Nun erhält noch
jeder Spieler eine Informationskarte, auf der Preise ver zeichnet sind,
sowie etwas Spielgeld. Die Sonderkarten spielen nur in der Variante eine
Rolle. Als letztes wird noch das Spielgitter auf dem Plan befestigt, das
eine genaue Rasterung der 108 Felder vornimmt, auf denen gespielt wird.
Der Startspieler beginnt und hat drei Aktionen
pro Zug zu tätigen. Zuerst muß er eine seiner 6 Hotelkarten
ausspielen und ein Hotel auf das entsprechende Feld setzen (Form und Farbe
spielen keine Rolle). Ist dieses Hotel isoliert (ohne direkte Nachbarn
waagerecht oder senkrecht), dann erfolgt die nächste Aktion des Spielers.
Befindet sich aber bereits ein Hotel neben dem neugebauten Haus, so entsteht
dort eine neue Hotelkette. Der Spieler wählt ein entsprechendes Schild
aus und steckt es in eines der Gebäude (es gibt drei verschiedene
Klassen von Hotels, die sich durch teurere Aktienkäufe unterscheiden).
Der Gründer dieser Kette bekommt kostenlos eine Aktie der Firma (es
sei denn, es gibt keine Aktien der Firma mehr). Maximal dürfen sieben
Hotelketten existieren. Kann man eine achte Kette aufmachen, so darf man
die entsprechende Karte nicht ausspielen.
Eine bestehende Kette kann ohne weiteres ver
längert werden. Je größer eine Kette ist, desto mehr steigt
der Aktienkurs der Firma. Wenn ein Hotel so gesetzt wird, daß es
zwei kleine Hotelketten verbindet, dann kommt es zu einer Fusion, bei der
nur eine Kette übrigbleibt. Die größere Kette übernimmt
dabei die kleine Kette. Sind beide gleich groß, entscheidet der Spieler
über die Hotels. Das Firmenschild der aufgelösten Kette wird
abgenommen und beiseite gelegt (es kann zum Bau einer neuen Kette verwendet
werden). Vor Fusionen sind nur Ketten mit mehr als 11 Gebäuden sicher.Diese
dürfen nicht mehr miteinander verbunden werden.
Nach einer Fusion erhalten die Mehrheitsbesitzer
der Kette Entschädigungen nach einer Tabelle. Anschließend können
die Aktionäre der alten Kette ihre Aktien behalten, verkaufen oder
umtauschen (gegen Aktien der neuen Kette, sofern vorhanden).
Die zweite Phase abschließen kann der Spieler
durch den Kauf von bis zu drei beliebigen (aber bereits vorhandener) Aktien.
Ist die Bauphase beendet, zieht der Spieler eine
Hotelkarte vom verdeckten Stapel nach und ergänzt seinen Handvorrat
wieder auf 6 Karten.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn alle Ketten mehr als 10 Gebäude haben und nicht mehr fusionierbar
sind oder aber eine Kette mehr als 41 Gebaeude besitzt. Das Spiel geht
dann allerdings noch so lange weiter, bis ein Spieler das Ende ankündigt.
Nach der Ankündigung darf er seinen Zug zu Ende spielen und danach
erfolgt die Auswertung. Alle Hotelketten geben nun noch einmal Prämien
für die Mehrheitsaktionäre. Danach werden die Aktien zu den normalen,
jetzt gültigen Preisen an die Börse verkauft. Der Spieler mit
dem meisten Geld ist Sieger der Partie.
Kommentar: Acquire
besticht durch seine schöne Ausstattung wie durch das gute Game-Play.
Früher soll es das Spiel bereits unter dem Namen "Hotel-König"
gegeben haben und dort war es in die Bestenliste des Spiels des Jahres
aufgenommen (wenn ich mich recht erinnere...). Diese Wertung hat es auch
zweifelsohne verdient, denn die Regeln sind nicht sonderlich kompliziert,
doch steckt noch einiges an Taktik im Spiel. Eine gelungene Variante eines
Hotelspieles.
Fazit: Wer ein gutes
Spiel haben möchte und sich nicht durch den hohen Preis schockieren
läßt, der bekommt ein gutes kleines Wirtschaftsspiel.
Wertung: Ich vergebe
für das Spiel 5 Punkte, da es eine runde Sache ist und ich eigentlich
keine gravierenden Mängel erkennen konnte. Einzig der hohe Preis ist
negativ zu beurteilen, was aufgrund des Materials jedoch gerechtfertigt
erscheint.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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